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Social Media und Selbstwertgefühl

Glattere Haut, größere Augen, vollere Lippen und das alles mit nur einem Klick – auf Social Media boomen Bilder, die mit Beauty-Filtern bearbeitet sind. Was zunächst wie eine harmlose Spielerei wirkt, ist in Wirklichkeit ein ein fataler Trend: Ein neues Krankheitsbild ist entstanden, die sogenannte Snapchat Dysmorphophobie. Wie Social Media unser Selbstwertgefühl beeinflusst.

Immer mehr Menschen, insbesondere junge Frauen, finden sich ohne diese Filter nicht mehr schön. Zeit, dem toxischen medialen Einfluss von Social Media mit mehr Selbstwertgefühl entgegenzusteuern – mit Digital Detox gelingt uns das.

Wie viele Stunden haben Sie seit der Pandemie in Zoom-Meetings verbracht? Wenn es Ihnen wie den meisten geht, so waren es viele. Und falls Sie auf dem Bildschirm nicht Ihre Kollegen, sondern sich selbst angeschaut haben, sind Sie ebenfalls in bester Gesellschaft. Die Betrachtung des eigenen digitalen Spiegelbildes hat es allerdings in sich: Die Nase zu groß, der Teint zu fahl, kaum jemand findet sich online makellos schön.

Wie praktisch, dass es Filter gibt, die das ändern können. Zumindest auf dem Selfie kann man schnell vermeintlich perfekt aussehen und wenn das aufgehübschte Foto auf Instagram auch noch mehr Likes bekommt als das unbearbeitete – na klar, das macht etwas mit uns, unserem Ego, aber tiefer noch: mit unserer Seele. Diese kann durch den permanenten Vergleich mit anderen, den erbarmungslosen virtuellen Konkurrenzkampf, erkranken. Vergessen Sie Misswahlen, Schönheitswettbewerbe finden heute auf Social Media statt. Und das hat Folgen. Social Media beeinflusst unser Selbstwertgefühl.

Social Media und Selbstwertgefühl

Die Depressionsraten steigen, sogar die Suizidalität nimmt zu. Jugendliche, die mehr als fünf Stunden täglich am Smartphone verbringen, haben ein deutlich höheres Risiko, an einer potentiell tödlichen Depression zu erkranken als Jugendliche mit weniger Bildschirmzeit.

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Wenn Klicks, Likes und Follower ausbleiben, stürzt das nicht wenige in existenzielle Krisen. Erwachsene versuchen, sich mit ästhetischen Eingriffen zu behelfen: Das Selfie mit Beauty-Filter wird immer öfter zur Orientierungsvorlage für ästhetische Chirurgen. Der unkontrollierte, exzessive mediale Einfluss kann zweifelsohne krank machen – sich diesem Sog zu entziehen ist ein unabdingbarer Schritt in Richtung mentale Gesundheit.

Likes bestimmen Selbstwertgefühl

Digital Detox, auf Deutsch „digitale Entgiftung“, ist eine Methode, mit der wir zurückfinden zum richtigen Maß an online und damit auch zu einem gesunden Maß an virtuellen Einflüssen, die uns aus der inneren Balance bringen können. Denn wie auch in der Medizin gilt: Die Dosis macht das Gift.

Indem wir uns bewusste digitale Auszeiten nehmen, schenken wir uns die Möglichkeit, uns von der reinen Oberfläche ab- und wieder dem Wesentlichen zuzuwenden. Digital Detox ist viel mehr als nur das Ausschalten des Handys: Es ist ein Mindset, das uns gegen die digitalen Gefahren wappnet und unsere Seele schützt.

Social Media und Selbstwertgefühl

Es erinnert uns daran, achtsam mit digitalen Medien umzugehen, diese so zu nutzen, dass sie uns guttun, und einen Schönheitsbegriff zu kultivieren, der sich auf das Innerste bezieht. Denn ja, Schönheit kommt von innen und eine schöne Seele ist allem voran eine gesunde Seele.

Was also können Sie gleich jetzt tun? Gehen Sie online, überprüfen Sie, wem Sie auf Social Media folgen. Welcher Account macht Ihnen gute Gefühle? Bei welchem fühlen Sie sich schlecht? Entfolgen Sie jenen Accounts, die Ihnen Unbehagen bereiten. Nutzen Sie Social Media fortan ausschließlich selbstfürsorglich und vergleichen Sie sich nicht: Seien Sie Sie selbst. Alle anderen gibt es schon.

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Gute Gefühle kann man herstellen

„Schönheit ist ein Gefühl“, sagt die Münchner Dermatologin Dr. Elisabeth Schuhmachers. Digital Detox hilft uns dabei, uns im digitalen Zeitalter schön zu fühlen: Ich lade Sie hiermit dazu ein, das Handy öfter wegzulegen, wenn dann BEWUSST online zu sein und sich nicht von den vielen Influencer mit Tausenden von Followern verunsichern zu lassen.

Dem einzigen „Influencer“, dem Sie wirklich folgen sollten, ist Ihre Seele. Sie ist der schönste Einfluss, den Sie sich vorstellen können. Und er wird Sie in die richtige Richtung leiten – hin zum echten, ungefilterten Leben in all seiner Pracht und Vollkommenheit.

Text: Dr. Daniela Otto, Autorin des Buches: „Digital Detox für die Seele“. Es ist das erste Buch, das die Trends Achtsamkeit und Digital Detox vereint.

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