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Hilft Botox sogar gegen Haarausfall?

Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Manchmal sind die Gene schuld daran, dass es auf dem Kopf eher spärlich spießt, aber auch Hormone und unser Lifestyle können zu Haarausfall führen. Vor allem Stress und Verspannungen sind häufige Auslöser. Was tun? Experten-Tipp von Dr. Stefan Duve, Dermatologe im Haut- und Laserzentrum an der Oper.

Termin-Hopping und Stress – fast normal in unserem Alltag. Genau das ist eine der Ursachen für Haarausfall. Es gibt sogar einen medizinischen Ausdruck für diesen sogenannten Spannungshaarausfall: Alopecia Contentionalis. Was tun?

Stress bis in die Haarwurzel

Wie jeder andere Teil unseres Körpers, ist auch der Schädel mit Muskeln umgeben, die in Belastungssituationen angespannt werden, was auf die Dauer zu Verspannungen der Schädelmuskulatur führt. Dadurch werden die feinen Blutgefäße direkt unter der Kopfhaut stark zusammengedrückt mit der Folge, dass die Sauerstoff-, Blut- und Nährstoffversorgung der Haarwurzel gestört ist. Das wiederum führt zu einer Unterversorgung und Durchblutungsstörung der Haarwurzeln und auch der Kopfhaut.

Haarwurzeln sind Sensibelchen

Bei ausreichender Versorgung der Haarwurzel fördert das androgene Hormon DHT (DiHydroTestosteron) das Haarwachstum. Kommt es jedoch zu einer Unterversorgung, wird der Abtransport verhindert, sodass sich das Hormon in der Haarwurzel ansammelt und diese verhornt. Als Folge schrumpft der Haarfollikel und das Haar fällt aus. Somit kann auch von einem androgenetischem Haarausfall gesprochen werden. Besonders betroffen sind die verspannten Kopfhautareale Scheitel, Stirn und Hinterkopf.

Botox lässt die Haare wachsen

Die gute Nachricht: Spannungshaarausfall kann effektiv durch die sogenannte AC-Therapie behandelt werden. Und genau in so einem Fall hilft Botulinumtoxin (Botox), das gezielt in die verspannte Kopfhautmuskulatur gespritzt wird. „Dadurch kommt es zu einer Schwächung dieser Muskeln, die Blutgefäße können die Haarfollikel so wieder problemlos versorgen“, erklärt der Dermatologe Dr. Stefan Duve vom Haut- und Laserzentrum an der Oper. Das Ergebnis: Nach wenigen Tagen der Behandlungen tritt durch das Botox eine – wenn auch künstliche – Entspannung der Kopfhautmuskulatur ein, was das Haarwachstum wieder normalisiert. „Der Ausfall wird gestoppt und die Haare wachsen wieder ganz normal nach“, so der Dermatologe. Für ein dauerhaftes Ergebnis sollte die Behandlung alle sechs Monate wiederholt werden. Kosten pro Behandlung circa 400 Euro. In der Zwischenzeit können Yoga und Digital Detox für eine natürliche Entspannung auch nicht schaden…

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Foto: luminast/Shutterstock.com

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