Beim ersten Blick in den Spiegel bin ich verwundert. Warum habe ich plötzlich über Nacht geschwollene „Tränensäcke“? Ich habe weder zu viel gefeiert noch zu wenig geschlafen. Bin gespannt ob die Schwellungen im Laufe des Tages zurückgehen.
Sie verhalten sich hartnäckig und sind auch in den nächsten Tagen deutlich sichtbar. Zum Glück habe ich einen Interview-Termin bei Maja Henke, die ausgewiesene Spezialistin für ästhetische Medizin werde ich befragen. Vielleicht hat sie eine Idee, was die Ursachen für die Augenschwellungen sein könnten.
Ihre erste Frage: „Hatten Sie in den letzten Monaten Filler-Behandlungen im Bereich der Augenrinne?“ Zuächst fällt mir dazu nichts ein. Explizit habe ich mir die Augenrinne nie unterspritzen lassen. Allerdings weiß ich, dass ein Arzt mit einer speziellen Fächertechnik einen Filler im Wangenbereich in tiefe Gewebeschichten injiziert hat. Das ist allerdings schon mehrere Jahre her.
„Das ist in der Regel die Ursache“, erklärt die Münchner Fachärztin für ästhetische Medizin. „Eigentlich ist Hyaluronsäure ein resorbierbarer, d.h. abbaubarer Filler und baut sich nach 6 bis 18 Monaten ab. Im Bereich der Augen kann der Filler, besonders bei grösseren Mengen über Jahre bestehen bleiben und aufgrund der anatomischen Veränderungen des Gesichtes in ca.10 Jahren dann zu Schwellungen , also sogenannten Tränensäcken führen. Moderne Bildgebungsverfahren wie MRT oder Ultraschall bestätigen dies“, so Maja Henke.

Deshalb ist es so entscheidend, dass man in dieser sensiblen Region die richtige Technik verwendet und nur hochwertige Hyaluronsäure-Filler nutzt die nicht schwellen.
Zum Glück bin ich mit meinem „Problem“ bei einer sehr erfahrenen Ärztin gelandet. Maja Henke setzt bei mir eine Mini-Injektion Hyaluronidase in die betroffene Augenpartie und in wenigen Minuten ist das die Schwellung wesentlich besser.
Mein Fazit: Für Filler-Behandlungen nur zu wirklich spezialisierten Fachärzten wie Maja Henke gehen und nachfragen, welche Filler mit welcher Hyaluronsäure genutzt werden.
Nach dieser Erfahrung möchte ich jetzt ganz genau wissen was für Probleme mit „alten Fillern“ auftreten können, was die Ursachen sind und ob es spezielle Risikofaktoren gibt? Ich vereinbare einen zweiten Interview-Termin mit Maja Henke.
Dazu mehr in einer Woche.

