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Tabuthema Vagina – Scheidentrockenheit in der Menopause

Der weibliche Intimbereich ist schon seit längerem zu einem öffentlichen Thema geworden. Allerdings geht es dabei in erster Linie um die sogenannte Intimchirurgie, Maßnahmen mit denen Vulva und Vagina in erster Linie optisch verbessert werden sollen. Dabei wird leicht vergessen, dass die Intimzone jenseits der Menopause häufig auch zum gesundheitlichen Problemfall wird – allem voran mit dem Thema Scheidentrockenheit.

Etwa jede zweite Frau leidet nach der Menopause unter Symptomen von Scheidentrockenheit, medizinisch vulvo-vaginale Atrophie genannt. Wenn die Östrogenproduktion abnimmt, nimmt auch die Blutzirkulation in der Vagina ab, was zu trockenen Schleimhäuten führt. In der Folge kommt es zu Schmerzen, Juckreiz und Problemen beim Geschlechtsverkehr. Was kann man tun?

Die Beschwerden stellen sich meist ein bis zwei Jahre nach den eigentlichen Wechseljahren ein. „Das bedeutet, dass viele Frauen bis zu 30 Jahre mit den Auswirkungen der Wechseljahre leben müssen“, erklärt die Wiesbadener Gynäkologin Dr. Sheila de Liz, die sich sehr engagiert um den weiblichen Körper kümmert und mit ihrem Buch: “Unverschämt – Alles über den fabelhaften weiblichen Körper” gerade einen Bestseller gelandet hat. Die Ärztin: “Da Östrogene auch den pH-Wert der Scheidenflüssigkeit beeinflussen, kommt es häufig auch zu Infektionen. Das gesunde Scheidenmilieu ist sauer, Milchsäurebakterien können so die Scheide vor Infektionen schützen. Steigt der pH-Wert, nimmt auch das Risiko für Infektionen zu. Ohne Behandlung bleiben die unangenehmen Symptome meist bestehen oder verstärken sich sogar.

Fraxel Laser hilft nachhaltig gegen Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit mit dem Fraxel Laser Monalisa touch behandelnBisher ist eine lokal wirksame Hormontherapie das Mittel der Wahl. Die wirkt allerdings nur solange man sie regelmäßig anwendet und kommt für die meisten Krebspatientinnen als Therapie überhaupt nicht in Frage. „Eine orale Gabe von Östrogenen hat im übrigen wenig positiven Einfluss auf die Scheidentrockenheit“, erklärt de Liz.

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Ein Laserverfahren mit dem Namen MonaLisa Touch sorgt für eine innovative Therapiemöglichkeit. “Ich habe den Laser bereits seit 2016 und inzwischen rund 1.800 Frauen damit erfolgreich behandelt. Durch den großen Erfolg ist unsere Praxis quasi zu einer Spezialpraxis für diese Therapie geworden.”

Was kann der MonaLisa Touch Laser

Und was genau steckt hinter dem Verfahren? Ein speziell für diese Indikation entwickelter CO2-Laser sendet Energie an das Gewebe der Scheidenwand und bewirkt eine Revitalisierung der vaginalen Schleimhaut, welche dadurch neues Kollagen bildet und in der Folge besser durchblutet wird.

Genauer gesagt handelt es sich um eine fraktionierte Laserbehandlung, die im alltäglichen Sprachgebrauch auch häufig als Fraxel-Laserbehandlung bezeichnet und von den Patientinnen als schmerzfrei empfunden wird. „Im Unterschied zu ‚normalen’ Lasern wird die Haut in mikroskopisch kleinen Bereichen verletzt und dadurch zur Selbstheilung angeregt. Viele Frauen spüren schon nach nur einer Behandlung eine deutliche Verbesserung“, freut sich de Liz. In der Regel sind drei Treatments nötig, die Behandlungsdauer beträgt etwa fünf Minuten und ist schmerzfrei, wie Patientinnen berichten.

Menopausen Symptome ohne Nebenwirkungen behandeln

Gibt es Nebenwirkungen oder Kontraindikationen? “Schwangere Frauen würde ich allein aus ethischen Gründen nicht behandeln und Nebenwirkungen gibt es außer einem leichten Brennen, das aber auch nach wenigen Stunden vergeht, eigentlich nicht. Man kann mit der Therapie nichts falsch machen. Das einzige Risiko besteht darin, dass es nicht wie erhofft anschlägt.”

In den USA wurde das Verfahren von der FDA-Behörde (Food and Drug Administration) zugelassen. Weltweit sind inzwischen  über 25.000 Behandlungen mit dem neuen Verfahren durchgeführt. Die Gynäkologin Dr. de Liz unterstreicht nicht nur die gesundheitsfreundliche Möglichkeit, jetzt auch ohne Hormone erfolgreich therapiert werden zu können. „Mit den Wechseljahren hört das weibliche Intimleben ja zum Glück nicht auf. Frauen gewinnen damit ein Stück selbstbestimmte Sexualität zurück.“

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Kosten pro Behandlung etwa 400 Euro. Private Krankenkassen übernehmen diese Kosten zum Teil.

 

Foto: iStock.com/misszin

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