Nicht jede Frau ist mit ihrer Brust zufrieden, zum Beispiel weil Schwangerschaften oder natürliche Alterungsprozesse das Volumen deutlich reduziert haben. Manchen Frauen ist ihre Brust auch seit jeher zu klein. Kommt nun eine Brustvergrößerung ins Spiel, ist eine der ersten Fragen: Welche Vergrößerung ist überhaupt möglich? Was ist die ideale Implantatgröße in Ihrem individuellen Fall.
Brustvergrößerung: Welche Größe wünschen Sie sich?
Zu Beginn ist es wichtig, die eigenen Wünsche zu reflektieren. Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Wunschgröße zu eruieren und auch zu hinterfragen, um herauszufinden, womit Sie sich langfristig wohlfühlen. Das spielt eine große Rolle, da jeder weitere Eingriff den Körper belastet.
Natürliches Ergebnis oder möglichst große Brustimplantate
Manche Frauen bevorzugen eine natürlich wirkende Brustvergrößerung, die subtil ist und zu ihren Proportionen passt. Hier reicht in der Regel ein Eingriff aus, der das Volumen behutsam steigert. Andere Frauen wünschen sich auffälligere Ergebnisse mit deutlich größerem Volumen – oft verbunden mit größeren Implantaten und einem markanteren Effekt. Teilweise kann man den Wunsch nach einer deutlichen vergrößerten Brust auch nur in 2 Operationen mit zeitlichem Abstand erreichen.
Cup-Größen lassen sich zwar nicht zuverlässig in Milliliter umrechnen, weil sie stark von Brustkorbbreite, Implantatprojektion, Hersteller und BH-Modell abhängen, aber zur ersten Orientierung können Sie folgende Werte heranziehen:
Dezente Brustvergrößerungen:
- Von A-Cup zu B-Cup: 220 bis 280 cc (Volumen des Brustimplantats)
- Von B-Cup zu C-Cup: 250 bis 300 cc
Größere Volumenzunahmen:
- Von A-Cup zu C-Cup: 300 bis 350 cc
- Von B-Cup zu D-Cup: 300 bis 400 cc
Welche Größen sind bei Implantaten beliebt?

Was als natürlich empfunden wird, hängt stark von Gewicht und Gewebe der Patientin ab. Schlanke Frauen wählen oft eher kleinere bis mittlere Volumina, während bei breiterer Statur größere Implantate weniger auffallen. Große Volumina ab 400 oder 500 cc wirken allerdings in einigen Fällen nicht mehr harmonisch.
Die perfekte Größe gibt es nicht, aber Untersuchungen zeigen, dass ein mittelgroßes C-Körbchen bei vielen Frauen und Männern als besonders attraktiv gilt. Tatsächlich wünschen sich viele Frauen eine Vergrößerung von A auf C. Allerdings passt diese Größe nicht automatisch zu jedem Körper, weshalb stets das gesamte Erscheinungsbild berücksichtigt werden sollte.
Welche Vergrößerung passt zu Ihrem Sinn für Ästhetik und zu Ihrem Lebensstil?
Denken Sie über folgende Themen nach:
- Form der Brust: Soll sie eher rund oder tropfenförmig wirken? Tropfenförmige Implantate sehen häufig natürlicher aus, erscheinen aber optisch tendenziell etwas kleiner als runde Implantate – selbst bei gleichem Volumen. Denn bei runden Implantaten wird der obere Bereich der Brust stärker betont, was die Brust insgesamt größer wirken lässt.
- Symmetrie: Möchten Sie lediglich kleine Unterschiede ausgleichen, weil aktuell eine Brust kleiner ist als die andere? Oder möchten Sie beide im selben Eingriff vergrößern?
- Kleidungsstil: Enge Tops, BHs oder Kleider mit tiefem Ausschnitt betonen die Brust stärker. Große Implantate können hier schnell dominant wirken, während kleinere Volumina oft harmonischer erscheinen.
- Lebensstil: Sind Sie sportlich sehr aktiv, arbeiten Sie körperlich oder tendieren Sie zu Rückenschmerzen? Dann könnten kleinere oder moderate Implantate mehr Komfort bieten.

Die passende Implantatgröße hängt nicht allein von Ihren Wünschen ab. Ihr Arzt wird Sie bei einem Beratungstermin auch darüber aufklären, was Ihre körperlichen Voraussetzungen zulassen.
Körperliche Vorraussetzungen: Was ist möglich?
- Körperbau und Brustkorb: Die Breite des Brustkorbs und die natürliche Brustform bestimmen, wie viel Volumen harmonisch wirkt. Bei einem schmalen Brustkorb sehen große Implantate schnell unproportional aus, bei breiterer Statur können größere Volumina ästhetisch sein.
- Menge und Beschaffenheit des Brustgewebes: Dickes und elastisches Gewebe kann größere Implantate gleichmäßig stützen, während bei dünnem Gewebe kleine Volumina besser sind.
- Hautelastizität und Straffheit: Schwangerschaft, Stillzeit, Gewichtsschwankungen oder das Alter beeinflussen die Spannkraft der Haut. Straffe Haut kann größere Implantate aufnehmen, erschlafftes Gewebe benötigt oft eine vorsichtigere Volumenwahl. Hier geht es darum, genug Volumen zu wählen, um eine ästhetische Form zu erreichen, aber nicht so viel, dass die Haut überdehnt wird.
- Langfristige Perspektive: Bei der Wahl der Implantatgröße sollte nicht nur der aktuelle Körperzustand berücksichtigt werden. Veränderungen durch zukünftige Schwangerschaften, Stillzeit oder Gewichtsschwankungen können das Aussehen der Brust verändern. Wenn beispielsweise noch Schwangerschaften geplant sind, sind moderate Implantate langfristig günstiger, da die Haut nach der Stillzeit erschlaffen kann.
- Alter: Jüngere Frauen verfügen meist über elastischere Haut, die größere Volumina besser aufnimmt. Im fortgeschrittenen Alter kann eine zusätzliche Bruststraffung sinnvoll sein, wenn das vorhandene Gewebe zu stark abgesunken ist.
Simulation vor der Brustvergrößerung: Bei der Beratung herausfinden, welche Größe passt
Um die Entscheidung zu erleichtern, bieten sich verschiedene Visualisierungsmethoden an:
- Eine reale Anprobe verschiedener Implantatgrößen und -formen ermöglicht es, die perfekte Passform zu finden.
- 3D-Simulationen zeigen anhand von Bildern Ihrer eigenen Brust, wie unterschiedliche Volumina und Formen aussehen könnten.
Eine der beiden Alternativen sollten Sie vor der Brustoperation in Anspruch nehmen. Denn dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis Ihren persönlichen Wünschen entspricht.
Nicht zu vernachlässigen ist aber auch das Beratungsgespräch bei einem erfahrenen Plastisch-Ästhetischen Chirurgen. Er bespricht nach einem eingehenden Gespräch und einer Untersuchung mit Ihnen, welche Größe in Ihrem Fall die richtige sein könnte. Natürlich werden die Wünsche der Patientin in die Entscheidung mit einbezogen.
Ein Tipp des erfahrenen Facharztes Dr. Daniel Wallstein aus München: „Die Implantatgröße sollte nicht einem Trend folgen, sondern zum Körper und zur Persönlichkeit passen.“ Er bietet seinen Kundinnen bei Bedarf auch eine Brustvergrößerung mit Eigenfett in seiner Praxis in München an, sollte eine kleine Volumenzunahme ausreichen oder ein Brustaufbau ohne Silikon gewünscht sein. Gerne bietet er eine persönliche Beratung an.
Häufige Fragen rund um die richtige Implantatgröße
Was ist die ideale Brustgröße?
Die ideale Brustgröße ist kein allgemeingültiger Wert, sondern hängt von Brustform, Schulterbreite, Taille, Körpergröße und persönlicher Wahrnehmung ab. Entscheidend ist, wie harmonisch die Brust zum Körper passt, welche Proportionen gewünscht sind und welches Volumen langfristig funktional und ästhetisch stimmig ist.
Ab welcher Größe gilt die Brust als groß?
Als groß wird eine Brust häufig bezeichnet, wenn sie sichtbar über die durchschnittlichen Proportionen hinausgeht – meist ab einem vollen C- bis D-Cup, abhängig vom Körperbau. Bei schmalen Personen wirkt schon ein C-Körbchen groß, während bei breiteren Schultern erst ein D-Cup volumenstark erscheint.
Wie viel ml von A auf C?
Für den Wechsel von A auf C benötigen die meisten Patientinnen rund 300 bis 350 ml Implantatvolumen, abhängig von Brustkorbbreite, Gewebedicke und gewünschter Projektion. Bei sehr schmalem Körperbau kann weniger ausreichen, während bei breiteren Proportionen etwas mehr Volumen erforderlich sein kann.
Fotos: iStock/Deagreez. Bildrechte: Dr. Wallstein

